Schwägalp Schwinget
Nach der gelungenen Standortbestimmung in Aarberg freute ich mich sehr auf das Bergfest Schwägalp. Dies war für mich eine Premiere, da der Berner Verband nicht jedes Jahr eingeladen ist. Bei der Ankunft war es für mich jedoch zuerst etwas komisch, da es das erste Fest ohne Zuschauer war, an dem ich teilnahm.
Nach einem guten Einwärmen erwartete mich Leuppi Samir im ersten Gang. Ich hatte bereits 2019 gegen ihn geschwungen und wusste, dass es ein grosser Gegner war, der nicht einfach zu bezwingen ist. Ich hatte aber einige gute Chancen, die ich jedoch nicht verwerten konnte. Leuppi nutzte dann eine kleine Unachtsamkeit meinerseits aus und konnte mich bodigen. Im ersten Moment war ich ziemlich enttäuscht, doch ich bewahrte Ruhe.
Im zweiten Gang wurde mir dann der St. Galler Kranzschwinger Rüegg Fabian zugeteilt, denn ich souverän und relativ schnell schlagen konnte.
Auch im dritten Gang konnte ich meinen Gegner Collaud Romain relativ schnell bodigen und konnte somit mit zwei Siegen in die Mittagspause. Nach diesem Gang war mir auch klar, dass ich an einem so gut besetzten Fest im vierten Gang auf einen Hochkaräter treffen würde.
In der Tat wurde mir dann auch Orlik Armon zugeteilt, mit welchem ich bis dahin noch nie zusammengreifen durfte. Ich habe von Anfang an alles gegeben und konnte gute Schwünge ziehen. Beim vierten Anlauf konnte ich ihn dann bodigen, ohne je selber in Gefahr geraten zu sein. Dies hat mich extrem gefreut, umso mehr als ich erfahren habe, dass Orlik seit 66 Kämpfen, was bis aufs Jahr 2018 zurückreicht, keine einzige Niederlage erfahren hatte.
Im 5. Gang erwartete mich dann der diesjährige Weissenstein-Sieger Ott Damian. Ich wusste, dass auch er ein sehr starker Gegner ist, doch beflügelt von meiner Leistung im vierten Gang bodigte ich Ott nach kaum 5 Sekunden. Mit diesem Sieg konnte ich mir dann auch die Teilnahme am Schlussgang sichern.
Mit Giger Samuel erwartete mich einer der stärksten Schweizer Schwinger im Schlussgang, der zudem an diesem Tag eine Spitzenleistung gezeigt hatte. Ich habe dennoch versucht meine Chance zu nutzen. Leider musste ich seine Stärke aber anerkennen. Diese Niederlage war für mich im ersten Moment sehr schmerzhaft.
Mit dem Rang 3a konnte ich mich dann nach einigen Minuten Ruhe aber zufrieden geben. Dieses Fest hat mir definitiv gezeigt, dass ich dieses Jahr trotz Knieverletzung Spitzenresultate herausschwingen kann.
Erster Gang gegen Leuppi Samir
Emotionen nach dem Sieg im vierten Gang gegen Orlik Armon
Fokus vor dem Schlussgang
Kranzporträt vor dem Säntis
Berner Kranzgewinner